Die Mondlandung: Wahrheit oder Lüge

Haben die Mondlandungen jemals stattgefunden oder wurden sie allesamt gefälscht?


Wie es zu dieser Seite kam:

Im Rahmen einer Volkshochschul-Veranstaltung zum Thema Astronomie: "Warum die Sterne leuchten" wurde der Referent Andreas Kriz mit der Bemerkung konfrontiert, daß "kritische Stimmen die Echtheit der Mondlandungen bezweifeln" würden.
Das veranlaßte mich, interessierten Menschen einen groben Überblick und einen Einstieg in die Debatte über die Echtheit der Mondlandungen zu geben. Meinungen und Standpunkte werden nur auszugsweise zitiert, zweiflerische Aussagen werden in rot, die Entgegnungen in grün ausgezeichnet.

Meine persönliche Meinung:

Nach ein wenig Recherche ließ sich die Herausbildung eines eigenen Standpunktes nicht vermeiden.

Viele befürwortende Aussagen argumentieren mit Hilfe bekannten wissenschaftlichen und technischen Grundwissens, das leider offensichtlich vielen Zweiflern gründlichst abhanden gekommen zu sein scheint. Wer die Echtheit von Fotos öffentlich bezweifelt und die Urheber der Lüge bezichtigt, sollte meiner Meinung nach mindestens einen Grundkurs in Fotographie von innen gesehen haben.

Fans der Mondlandungslüge sehe ich oft als Verschwörungs-verliebt; das wird schnell zur Glaubensfrage und Argumente bleiben dann auf der Strecke. Obendrein führten die Recherchen nach populären Gegnern der Echtheit der Mondlandungen u.a. ins rechte Lager und der interessierte Leser wird mit der Bestreitung der industriellen Massenvernichtung von Menschen im Dritten Reich ("Auschwitzlüge", "jüdische Kriegserklärung", bekannt u.a. durch Jan van Helsing) konfrontiert.
Das wirft für mich ein schlechtes Licht auf die Szene der Kritiker.

Grundsätzlich befürworte ich das Aufwerfen kritischer Fragen und das Bezweifeln allzu bereitwillig verdauter Medienkost sehr.
Aber am gesunden Menschen- und technischen Sachverstand sowie der Einhaltung der Regeln der Diskussion darf es nicht fehlen.

Zur Geschichte der Mondlüge:

Als Gallionsfigur der Mondlandungs-Skeptiker gilt Bill Kaysing, der die Echtheit der Mondlandungen 1974 mit der Veröffentlichung von "We never went to the Moon" erstmals anzweifelte.

Bill Kaysing soll als Ingenieur bei der Fa. Rocketdyne gearbeitet haben und wäre somit vom Fach.

Entgegengehalten wird, daß er dort lediglich als für technische Publikationen zuständig nur bis 1963 gearbeitet und mit dem Apollo-Programm allein schon deswegen nichts zu tun hatte.

1982 erschien das Buch "Moongate" von William Brian, aber erst Jahre später im Rahmen des Erfolges der "Akte X"-Serien erregte die Kombination von abgefahrenen Verschwörungstheorien mit Außerirdischen und derlei mehr öffentliches Interesse, das seinen Weg in den letzten 3-4 Jahren auch nach Deutschland gefunden hat.

Beispiele für Argumente und Art der Diskussion:

wehende Fahne auf der Mondoberfläche Ein Klassiker ist das Wehen der Fahne auf der Mondoberfläche.

Völlig unmöglich, schließlich gibt es ja keine Atmosphäre auf dem Mond, sagen die einen, während ihnen entgegengehalten wird, daß die Fahne zuvor von den Astronauten alleine durch das schwierige Einführen des Fahnenmastes in die harte Mondoberfläche und die damit verbundenen Drehbewegungen stark bewegt wurde. Gerade das Fehlen von Luft bewirkt, daß die Bewegung der Flagge nicht gebremst wird. Die Fahne selbst wird übrigens von einer horizontalen Stange geführt, da sie sonst sehr unfotogen schlaff herunterhängen würde.

Sehr beliebt ist auch die Kritik am Erscheinen der Erdkugel in verschiedenen Höhen über dem Mondhorizont.

Ein 100%iges Indiz für die Fälschung dieser Fotos, schließlich weiß ja jedes Kind, daß der Mond uns immer dieselbe Seite zeigt, also steht die Erde von der Position eines Betrachters auf dem Mond aus gesehen immer an derselben Stelle.

Aufgrund der fehlenden Atmosphäre sind Entfernungen und Höhen auf dem Mond schwer abzuschätzen.
Manche Fotos sind gegenüber dem Horizont, andere hingegen vor dem oberen Ende einer Erhebung aufgenommen worden.

Die hier gezeigten Bilder sind, so wie ich das sehe, alle aus größerer Höhe aufgenommen (typischerweise von der Kommandokapsel aus).

Dem Mann, der in dieser Kommandokapsel ausharren muß, wird es während einer Mondumrundung wohl ziemlich langweilig gewesen sein, und das erste, daß ich an seiner Stelle gemacht hätte, wenn am Ende einer solchen Umrundung wieder die Erde ins Blickfeld gerät, wären Fotos ohne Ende gewesen.

Aus der Sicht des Mond-umkreisenden Raumschiffes sieht das wahrscheinlich so aus, als ob die Erde über dem Mondhorizont aufgehen würde.

Jedes dieser Bilder würde die Erde in einer anderen Höhe über dem Mondhorizont zeigen.

Sehr schön ist auf der Seite der Echtheits-Befürworter ist das "Lewinsky-Argument":

Der amerikanische Präsident Clinton kann nicht mal geheimhalten, was er mit seinen Zigarren anstellt, und so eine grosse Sache wie die gefälschte Mondlandung bleibt unaufgeklärt ?

Die Zahl der an den Mondlandungs-Missionen beteiligten Mitarbeitern wird mit ca. 50.000 angegeben.
Befürworter der Echtheit betonen die Unglaubwürdigkeit des Gedankens, daß so viele Menschen Zeit Ihres Lebens durch Bestechung oder Erpressung daran gehindert werden könnten, eine derart ungeheuerliche Wahrheit für sich zu behalten und die Wahrheit nicht wenigstens auf dem Totenbett dem besten Freund zu erzählen.

Die Diskussion entgleist körperlich:

Edwin 'Buzz' Aldrin schlägt Bart Sibril. Das wohl berühmteste Beispiel für eine körperliche Entgleisung wird Edwin "Buzz" Aldrin zugeschrieben.

Von dem Mann wird behauptet, daß er bibelfest und obendrein nach Neil Armstrong der zweite Mensch auf dem Mond gewesen sei. Angeblich war er von einem Journalisten (einem Mann namens Bart Sibril) aufgefordert worden, auf eine ihm hingehaltene Bibel zu schwören, daß er selbst wirklich auf dem Mond war.

Er hat es nicht getan und stattdessen den Fragesteller mit einem linken Haken niedergestreckt.

Das Bild ist einem Video (Dr. Buzz Aldrin vs. Bart Sibril) entnommen, das aber in mäßiger Qualität lediglich 4 Sekunden zeigt und als mpeg-Datei dafür über 760kB verschwendet.

Weiter unten wird auf dieses Video Bezug genommen und die dort erwähnte LA-Raider-Kappe konnte ich leider im Video nicht entdecken.

Daß er der Aufforderung zum Schwur auf die Bibel keine Folge geleistet hatte ist für die Gegner der Echtheit der Mondlandungen ein klares Indiz, denn damit würde der religiöse Mann einen Meineid vor Gott begehen.

Ein Befürworter konterte:

Geh' doch einmal mit einer Bibel bewaffnet zu einer Autogrammstunde von Pavarotti und bitte ihn auf die Bibel zu schwören, dass er bei seinen Konzerten live singt, oder versuch' einmal Helmut Kohl schwören zu lassen, dass er einmal Bundeskanzler der BRD war.

Dr. Aldrin hat sich angeblich im Nachhinein zu diesem Vorfall in einer Weise geäußert, die die Argumente der Kritiker parodiert.
Der deutsche Text stammt ohne Quellenangabe aus einem Diskussionsforum.

Er bestreitet übrigens inzwischen die Echtheit des Films, denn:

Der NASA wird hierzu im englischen Original folgender Kommentar nachgesagt:

... a NASA spokeswoman told us no one with authority was able to discuss the controversy.
"They're all out in the Arizona desert filming the first manned expedition to Mars in 2020," she informed us.
"Call back next week."

Die Diskussion "entartet" geistig:

Und wenn die Amerikaner wirklich auf dem Mond waren, warum haben sie die Nazis nicht gefunden, die dort schon seit 1942 leben?

Das führt interessierte Leser direkt in die unglaubliche Welt der Verschwörungstheoretiker.
Ein abgefahrener Einstieg ist die Webseite eines K.-D. Ewert-Gamalo Tiozon, der auch viel über die angeblichen Zusammenhänge zwischen groß angelegten Tätigkeiten esoterischer Kreise im Dritten Reich auf einer weiteren Webseite ADOLF SCHICKLGRUBER UND DIE THULE-GESELLSCHAFT zusammengetragen hat. Eine wahre Fundgrube, speziell für Anhänger der These, daß Nazis 1942 den Mond besiedelten.

Im Dunstkreis dieser Thematik gelangt man leider sehr schnell zu Personen wie z.B. Jan van Helsing und in Kontakt mit Theorien von "Reichsflugscheiben", der Nazi-Kolonie "Neuschwabenland" in der Antarktis, der "jüdischen Kriegserklärung" bis hin zur Leugnung der Vorgänge im Konzentrationslager Auschwitz.

Zur Person des Jan van Helsing (der in Wirklichkeit Jan Udo Holey heißt) möchte ich den geneigten Lesern zwei Seiten nicht vorenthalten:

Im Gegensatz zu haarsträubenden Verschwörungstheorien möchte ich an dieser Stelle die Webseite von Marcus Haas nennen, der sich auf sehr ernüchternde Weise mit Aspekten verschiedener esoterischer Gebiete auseinandersetzt.

Links zu dem Thema:

Echte Gegner der bemannten Mondlandungen:

Befürworter der Echtheit der bemannten Mondlandungen: